2017: dein Jahr, dein Sex
Wie war dein Jahr?
Darum geht es in diesem Artikel. Er bietet dir Möglichkeiten, zurück zu blicken. Ganz für dich zu reflektieren. Deine Situation jetzt und am Anfang des Jahres anzuschauen. Eventuelle Entwicklungen zu sehen. Und einen Ausblick für das nächste Jahr zu wagen.
Versetze dich gedanklich und körperlich in den Januar 2017.
Dafür kannst du die Augen schließen. Ein paar tiefe Atemzüge nehmen und dir eine sexuelle Situation aus dem Januar in Erinnerung rufen, die dir einfällt. Das darf Partner- oder solo-Sex sein. Vielleicht steht sie stellvertretend für das, was du den Monat über erlebt hast. Vielleicht stellt sie auch eine Besonderheit dar. Oder etwas dazwischen.
Was hast du erlebt?
Versuche die Situation so genau wie möglich, innerlich zu beschreiben. Wichtig ist, sammle alle Eindrücke, die dir einfallen, ohne sie zu bewerten. Wenn du in Bezug auf die Eindrücke deine Sinne – Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten (beim Berühren und Berührt werden) – berücksichtigst, erhältst du eine pralle Mischung deines Erlebten. Wenn es dir hilft, kannst du sie auch niederschreiben oder nur für dich nacherzählen.
Wie hast du dich dabei gefühlt?
Und wie fühlst du dich jetzt, wenn du dich daran erinnerst? Beobachte dabei deinen Körper. Wie geht dein Atem? Wie fühlt sich dein Körper an bei dieser Erinnerung? Und wie dein Genital? Schau auch hierbei, dass du einfach wahrnimmst, was passiert, ohne zu werten. Es kann sein, dass du völlig neutral reagierst. Oder dass du erneut erregt reagierst. Oder etwas anderes.
Schau nun, was war charakteristisch?
Besonders? Neu? Vertraut? Außergewöhnlich? Gut? Oder weniger gut? Ist deine erinnerte Situation eher ein Highlight oder ist sie repräsentativ für deine damalige Phase? Vielleicht gibt es auch ein Wort – nur ein einziges – was diese von dir ausgewählte Situation treffend beschreiben kann.
Analog kannst du auch die anderen Monate anschauen.
Wenn du magst Monat für Monat. Oder entsprechend der Jahreszeiten, wenn du dich zeitlich nicht so genau erinnern kannst. Wenn das für dich schwierig ist, kannst du dich von der anderen Seite erinnern. Sprich nach für dich gewöhnlichen und repräsentativen sowie besonderen Situationen Ausschau halten und diese anschließend zeitlich verorten.
So entsteht für dich ein Bild an Situationen über das Jahr.
Und nun kannst du schauen, ob diese Situationen miteinander in Verbindung stehen. Sich vielleicht Gemeinsamkeiten zeigen. Oder eine Art Trend sichtbar ist, in dem was du und wie du dich und deinen Sex erlebt hast.
Wenn du magst, kannst du deine Reflexion festhalten.
Eine kleine Abhandlung schreiben. Oder eine bildhafte Umsetzung finden. Etwas malen oder einen Zeitstrahl skizzieren. Darin ganz auf deine Weise Erlebnisse und Besonderheiten festhalten. Ich bin sicher, wenn du möchtest, findest du eine für dich passende Form.
Zum Schluss schau dir den Beginn und das Ende an.
Also Anfang 2017 und jetzt. Du kannst dich fragen, ob es für dich eine spürbare oder sichtbare Veränderung gibt. Und wie du dich mit dieser Veränderung fühlst. Ist sie dir willkommen? Oder dürfte es anders sein? Benenne für dich die drei wichtigsten Punkte dabei aus deinem letzten Jahr. Ganz simpel und stichwortartig.
Auch kannst du dir eine Skala von 1 bis 10 vorstellen.
Und dabei deine Zufriedenheit mit deiner Sexualität betrachten. 1 steht dabei für vollständig unzufrieden und 10 für rundum zufrieden. Wo warst du Anfang des Jahres und wo bist du jetzt? Gab es im Jahr vielleicht bedeutende Ausschläge nach oben oder unten? Nennenswerte Plateaus oder besondere Phasen?
Wofür im letzten Jahr bist du besonders dankbar?
Vielleicht gibt es auch Situationen, die für dich einen Schlüsselmoment dargestellt haben. Oder Menschen, die wichtig waren. Schritte, die du gegangen bist. Mutig, bewusst, geduldig. Vielleicht findest du auch hier drei Dinge, die du benennen kannst.
Wo darf die Reise hingehen?
Ausgehend vom Stand heute. Dafür kannst du dir dich selbst Mitte oder Ende des nächsten Jahres vorstellen und dich fragen: Was soll dann sein? Was möchte ich erleben? Worauf bin ich neugierig? Wie möchte ich mein Sexleben gestalten? Soll etwas anders sein oder darf es weitergehen wie bisher?
Sei kreativ dabei.
Und beschreibe für dich deine zukünftigen Vorstellungen so präzise wie möglich. Wenn du magst, kannst du auch das aufschreiben oder für dich anders visualisieren. Diese Auseinandersetzung öffnet dich innerlich dafür, dass sich deine Wünsche auch entwickeln können.
Was kannst du tun, um zu erleben, was du dir wünscht?
Denn du kannst deine Sexualität bewusst gestalten. Wenn du dich nach einer Veränderung sehnst, was ist der erste Schritt hin zu dieser Veränderung? Wenn du neugierig auf etwas Bestimmtes bist, wie kannst du dieser Neugierde nachgehen? Halte für dich eine konkrete Handlung fest, die du angehen möchtest.
Dieser Schritt darf ganz klein sein.
Und bitte nicht im Sinne von gut gemeinten Neujahrsvorsätzen zu komplex oder radikal. Sei realistisch. Und auch freundlich dabei mit dir. Du darfst ruhig etwas wagen, vielleicht auch deine Komfortzone dafür verlassen. Aber eben in einem Maß, dass für dich auch tatsächlich umsetzbar ist. Halte auch diesen Schritt für dich fest.
Und nun?
Sei stolz auf dich, dass du dir Zeit genommen und diese Anregungen gelesen oder sogar angewendet hast. Es ist quasi ein Jahresrückblick und -ausblick der etwas anderen Art. Und längst nicht selbstverständlich oder alltäglich, sich damit zu beschäftigen. Es darf ein bisschen Mühe kosten. Oder Mut. Mit dieser Hinwendung schaffst du Bewusstheit. Über das, was war und ist. Und was sein darf.
Du tust es für dich.
Sei dir dessen bewusst. Und sei dabei freundlich mit dir. Ich wünsche dir ein ganz wunderbares Jahresende und einen angenehmen Start in das Jahr 2018.
Du wünscht dir Unterstützung beim Reflektieren? Informiere dich über die Möglichkeiten und Vorteile von Sexualcoaching.
Liebe und Glück sendet dir