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Juli 2, 2017

Sexological Bodywork – Was ist das eigentlich genau?

lichtdurchfluteter Waldweg

Auf Deutsch könnte es sexologische Körperarbeit heißen.

Darin steckt Sex. Es geht also deutlich um Sexualität. Aus logisch lässt sich ableiten, dass wir es mit etwas Rationalem zu tun haben. Und Körperarbeit signalisiert, dass es eben nicht nur rationalen, sondern auch körperlichen Bezug gibt. Die Bedeutung von Sexologie ist beispielsweise die Wissenschaft über Sexualität, die sich mit dem Erforschen der Sexualität und sexuellem Verhalten beschäftigt.

Das lässt noch Fragen offen?

Offiziell heißt es, dass es körperorientierte Sexualberatung mit sexologischer Körperarbeit kombiniert. Das lässt sicherlich auch noch Fragen offen und klärt bereits, dass es um das Wissen zu und um das Verständnis von Sexualität in Bezug auf den Körper geht. Ich persönlich begreife es als

eine Form von körper- und ressourcenorientierem Sexualcoaching.

Sexualcoaching, weil ich als Coach den Coachee* (also den Klienten) betreue, um ihn und sein sexuelles Potenzial zu fördern und sich weiterzuentwickeln. Körperorientiert, weil tatsächlich der Körper und das körperliche Empfinden des Coachees dabei eine zentrale Rolle spielt. Ressourcenorientiert, weil Sexualität gelernt wird und der Coachee in jedem Fall bereits über Kompetenzen, also Ressourcen, verfügt.

Und was heißt das konkret?

In Coachingsitzungen hat der Coachee die Möglichkeit über sein Anliegen bzw. Thema zu sprechen, zu reflektieren und sich beraten zu lassen. So durch Gespräch und auch durch Körpererfahrungsübungen neue Impulse und neues Wissen zu erlangen. Neues meint deswegen hier sowohl das Rationale wie auch das Körperliche. Denn manchmal reicht es nicht aus, Zusammenhänge rational zu begreifen.

Wenn der Körper spüren kann, was der Geist versteht, geht das Lernen sehr tief.

Auch ist dies hilfreich, wenn es darum geht, eigene Muster, Verhaltensweisen oder Glaubenssätze zu erkennen, zu integrieren und zu verändern. Und auch andersherum funktioniert es. Denn oft ist unser Körper weise und erkennt intuitiv, was für uns gut ist oder was wir gerade fühlen und brauchen. Unser Geist hat dazu manchmal weniger Zugang. Und so ist es ein Geschenk, diese Körperweisheit nutzen und sogar fördern zu können.

Denn: Körper und Geist sind eine untrennbar miteinander verbundene Einheit.

Und deswegen findet in dieser Form des Coachings eben eine gemeinsame Betrachtung statt. Mit dem Ziel die Sexualität und das sexuelle Potenzial ganzheitlich zu entwickeln und zu erweitern. Dabei den Körper bewusst und differenziert wahrzunehmen und zu erleben. Oder dies zunächst einmal zu lernen, wenn damit noch wenig Erfahrung besteht. Auf diese Weise kann ein tiefes Gefühl von Verbundenheit mit dem eigenen Körper entstehen.

Die Schulung der körperlichen Wahrnehmung

kann durch verschiedene Übungen aus Atmung, Bewegung und Berührung geschehen. Denn die Atmung ist das, was jeder braucht, um volle Lebenskraft zu entfalten. Je tiefer und bewusster die Atmung, desto energetischer ist der Körper. Zudem kennt der Körper ganz intuitiv bestimmte Bewegungsmuster, die dabei unterstützen, körperliche Lebendigkeit zu fühlen. Manchmal werden diese im Laufe der Kindheit verschüttet und liegen brach.

Mit Berührung

kann ebenfalls die bewusste Wahrnehmungsfähigkeit des Körpers geschult werden. Dies kann am ganzen Körper und somit auch im Genitalbereich erlebt werden. Mit dem Ziel zu lernen, gibt es die Möglichkeit, dass der Sexological Bodyworker massiert oder mappt (Mapping meint hierbei die gezielte punktuelle Berührung zum Sensibilisieren des Gewebes). Die Körperwahrnehmung wird bewusster. Der Coachee kann die Verbindung zum eigenen Körper vertiefen sowie eigenes emotionales und sexuelles Potenzial erkennen und ausdrücken lernen.

Das Coaching ist ein geschützter Raum mit Wertschätzung und Achtsamkeit.

So ist der Sexological Bodyworker ein absichtsloser und wohlwollender Begleiter, Berührer und Potenzialerkenner. Er stets bekleidet und wahrt in jedem Fall die Grenzen des Coachees. Ebenso wie der Coachee die Grenzen des Coaches wahrt. Denn der Coach gibt lediglich Berührung, er empfängt keine. Und so wird es eine Reise aus Fördern und Einlassen, Geben und Empfangen, Distanz und Verbindung.

Verschiedenste Themen finden dabei ihren Platz.

Aus der eigenen und/oder partnerschaftlichen Sexualität. Anliegen mit denen Menschen ins Coaching kommen, sind beispielsweise die Auseinandersetzung mit der eigenen Erregungs- und Orgasmusfähigkeit, Schmerzen oder Begrenzungen im Körper oder beim Partner-Sex, der Wunsch, Sinnlichkeit und Genuss stärker zu er-leben, die Selbstannahme des eigenen Körpers, Geschlechts oder der eigenen Sexualität sowie das Wiedererlangen von Funktionen und Genuss nach Traumata oder einer Geburt.

Zusammengefasst: Ein Coaching für sexuelle Entwicklung – deine Entwicklung.

Ganz individuell. Und gleich, ob du allein oder in einer Partnerschaft lebst. Ein dich bedrückendes Anliegen hast oder deine Sexualität als stetiges Entwicklungsfeld siehst. Es ist immer eine Reise vom Aktuellen zum Ziel. Und damit zu mehr Erfüllung, Freude, Verbundenheit, Bewusstheit, Mut, Intensität, Kraft, Gelassenheit, Authentizität und Freiheit. In Bezug auf die Sexualität und darüber hinaus. Denn, was dein Körper und Geist im Bereich Sexualität lernt, ist oft auch auf andere Bereiche des Lebens übertragbar.

Du willst wissen, wie du den Weg zum Coaching findest?

Zunächst einmal brauchst du mich nur kontaktieren. Dies geht ganz einfach und diskret per Mail. Wenn du möchtest, schreibst du mir grob dein Anliegen dazu. Alles Weitere besprechen wir telefonisch, via Skype oder persönlich.

Und wie so ein Coaching konkret abläuft?

In der Regel dauert eine Sitzung zwischen zwei und drei Stunden und beinhaltet Gespräch und Körpererfahrungsübungen. Wir schauen in jeder Sitzung neu, was deine Entwicklung braucht.

Um das Gelernte auch nachhaltig zu integrieren,

braucht es etwas Kontinuität. So ist es ratsam, eine Begleitung über einen längeren Zeitraum anzustreben. Das können zum Beispiel drei bis sechs Monate sein. Wenn du einen Partner hast, ist es generell auch möglich, Sitzungen gemeinsam mit deinem Partner wahrzunehmen.

Ich freue mich, wenn du neugierig bist

und mich mit deinem Anliegen kontaktierst. Genauso ist es okay, wenn du dich einfach so informiert und inspiriert fühlst. Oder dich im Blog weiter von mir inspirieren lassen möchtest. Um dich und deine Sexualität weiterzuentwickeln.

Yvonne

PS: Und wer hat’s erfunden? 😉

Sexological Bodywork wurde von Dr. Josef Kramer in Kalifornien entwickelt. Gestartet in den 1980er Jahren werden in den USA seit 2003 Sexological Bodyworker ausgebildet. Dabei handelt es sich dort um einen anerkannten Beruf. In verschiedenen Ländern Europas und der Schweiz werden seit 2009 Sexological Bodyworker ausgebildet.

* Ich wähle hier der besseren Lesbarkeit halber die männliche Form. Dabei gilt die Bezeichnung Coachee und Coach für die weibliche und männliche Form. Und für alle Formen dazwischen. Fühlt euch bitte alle angesprochen. Schon im nächsten Artikel kann es wieder andersherum sein.