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März 15, 2024

Miteinander einchecken – Ein wunderbares Tool für Paare

Der Check-In ist vor ca. 8 Jahren in mein Leben gekommen

Gelernt habe ich ihn von einem Mann, mit dem ich in einer sehr tiefen und wundervollen Verbindung und Partnerschaft war. Er brachte ihn mit, den Check-In. Ich hab ihn unglaublich schnell lieb gewonnen. Denn miteinander einchecken kann adhoc die Qualität der miteinander verbrachten Zeit ändern.

Diese Art in der Beziehung zu kommunizieren, macht einen Raum auf, der ohne vielleicht niemals so entstehen würde. Erst recht, wenn es zwischen euch in der Beziehung gar nicht so üblich ist, viel über diese eine Sache zu sprechen. Nein, nicht Sex, sondern:

Wie fühlst du dich gerade? Wirklich?

Was geht jetzt gerade in dir vor? In diesem Moment?

Wenn du in deiner Partnerschaft Intimität wirklich leben willst – und damit meine ich nicht Sex haben – dann geht daran, zu teilen, wie es dir wirklich geht kein Weg vorbei. Und auch nicht, mitzubekommen, wie es deiner Beziehungsperson wirklich geht. Es geht um Tiefe, um einander spüren auf einer emotionalen Ebene. Um Verletzlichkeit und um Mut sich zu zeigen.

Allzu oft im Alltag bleibt es aber auf der Strecke. Stressiger Job, viele Verantwortungen im Privatleben, vielleicht noch Kinder. In meinen Begleitungen höre ich sehr oft, dass Zeit als Paar zu kurz kommt oder beinah nur dann stattfinden kann, wenn sie ernst gemeint priorisiert wird. Und dann ist es manchmal gar nicht so leicht, miteinander gut und schnell in die Bedeutsamkeit zu kommen.

Und dafür gibt es von mir jetzt eben dieses wundervolle Tool, den Check-In. Er kann der Starter einer gemeinsamen Verabredung sein oder das erste Gespräch am Feierabend, wenn ihr beide zuhause seid. Er kann euch helfen, voneinander im alltäglichen Leben mitzubekommen oder euch zu versöhnen, wenn ihr mal an einem schwierigen Thema hängen bleibt.

So funktioniert der Check-In:

  1. Sucht euch einen Ort, an dem ihr euch wohl fühlt. Macht es euch gemütlich.
  2. Seid aufmerksam füreinander, schaut euch an. Berührt euch aber eher nicht.
  3. Macht aus, wer von euch beginnen möchte mit dem Check-In.
  4. Die Person, die zuerst eincheckt, beginnt zu sprechen. Darüber wie sie sich jetzt gerade fühlt, wie es ihr geht, was sie erlebt. Sie bleibt dabei ganz bei sich. Folgende Ebenen können dabei eine Orientierung bieten:
    • Körperliche Ebene – Wie geht es gerade dem Körper? Wie fühlt er sich (an)?
    • Geistige Ebene – Was sind für Gedanken da? Was beschäftigt vom Kopf her?
    • Herz Ebene – Wie sieht es gerade auf emotionaler Ebene aus? Was ist da fühlbar?
  5. Die andere Person hört aufmerksam und empathisch zu. Ohne zu kommentieren oder Fragen zu stellen. Atmet dabei, schaut ihr Gegenüber wohlwollend und aufmerksam an. Mehr nicht.
  6. Wenn alles gesagt ist, wie es Person 1 gerade geht, sagt sie das. Sie kann auch mit dem Signal ‚Check-In‘ schließen. Person 2 kann sich bedanken für das Mitteilen.
  7. Dann geht es weiter, nur in der jeweils anderen Rolle.
  8. Person 2 berichtet über sich. (So gut wie möglich) Unabhängig von dem, was Person 1 vorher gesagt hat. Beendet dann ebenfalls wieder selbst, wenn alles ausgesprochen ist. Person 1 kann sich bedanken für das Mitteilen.

Noch drei wichtige extra Tipps für eure Verbindung:

  1. Haltet danach kurz inne und bemerkt wie es euch jeweils und miteinander geht. Was hat sich verändert?
  2. Es lohnt sich, den Check-In häufiger oder gar regelmäßig zu machen oder ihn nach Bedarf aktiv zu nutzen.
  3. Ihr könnt den Zeitraum offen halten oder z. B. drei oder fünf Minuten pro Person ausmachen.

Aus meiner Sicht baut der Check-In einen Container, der emotionale Tiefe miteinander ermöglicht. Das kann euch der Check-In noch bringen:

  • Mehr Paarzeit und Quality Time miteinander
  • Klarheit darüber, wie es dir selbst geht
  • Und wie es deiner*m Partner*in geht
  • Übung, euch einander wirklich mitzuteilen
  • Erleben, dass ok ist, was du aussprichst
  • Verständnis füreinander
  • Euch gegenseitig immer weiter kennenlernen
  • Zuhören üben, ohne direkt zu reagieren
  • Teilhabe am (Innen)Leben deines Gegenübers
  • Einen Rahmen für Intimität durch Austausch

Hast du Zweifel, dass das für euch beide funktioniert? Oder fragst du dich, wie du deiner*m Partner*in davon erzählen kannst bzw. sie*ihn dafür gewinnen kannst?

Schick deinem Lieblingsmenschen einfach eine Nachricht wie ‚Ich hab das hier gerade gefunden und Lust es mit ihr auszuprobieren‘ mit einem Link zu diesem Artikel und schau, was passiert. 🙂

Möchtest du noch ein wenig mehr eintauchen in den Check-In?

In der Podcast Folge 229 habe ich noch ein paar konkrete Beispiele für dich.

Fragst du dich, wie es eigentlich generell um euer Sexleben steht?

Dann lade dir meinen Test ‚Wie ist mein Sexleben?‘ herunter, gewinne sofort Klarheit und sichere dir auch noch obendrein drei Impulse für euch, je nachdem, was auf dich zutrifft! Hier geht es zum kostenfreien Test ‚Wie ist mein Sexleben?‘

Du weißt jetzt schon, dass ihr beide mehr braucht?

Vielleicht auch eine dritte Person, die euch begleitet, hilft, ins Gespräch zu kommen und eure Beziehung und Sexualität zu vertiefen? Dann vereinbare hier ein kostenfreies Erstgespräch mit mir.

Ich wünsche euch so so sehr, dass ihr miteinander euren Weg für pure, tiefe, intime Momente findet.

Von Herzen alles Liebe

Yvonne

 

PS: Foto von Kelly Sikkema auf Unsplash