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Februar 9, 2017

Mein Weg zum Sexological Bodywork

…wie ich dazu kam, die Ausbildung zu beginnen.

Alles fing damit an,

dass ich einen Sonntag Nachmittag Zuhause vor meinem Laptop verbrachte. In meinem Kopf spukte schon lange Zeit die Idee umher, das Thema Coaching irgendwie in mein Leben zu integrieren. Ich selbst hatte bis dahin auf meiner Reise zu mir selbst wiederholt sehr gute Erfahrungen mit einem Life Coach gemacht. Und ein Ergebnis meiner selbst gewählten Hausaufgaben war, dass ich Menschen auf ihrer Reise zu sich selbst begleiten möchte. Im Dienst der persönlichen Weiterentwicklung und für mehr leb- und erlebbare Freude.

Also recherchierte ich zunächst zum Thema Coach werden.

Ich fand unzählige Ausbildungsformate für systemische Coachingausbildungen und mir wurde nach einer Zeit beinah schwindelig vor lauter Informationen. Ich brauchte eine Pause. Mein Blick viel auf das Programmheft der Xplore. Ein Festival über die Kunst der Lüste. Unter anderem wird es jährlich im Sommer in Berlin veranstaltet. Ich selbst war noch nie da gewesen und doch hatte es das Programmheft über einen mir sehr lieben Menschen geschafft, mich zu erreichen. Mit dem Hinweis, dies sei bestimmt auch eine Veranstaltung für mich. So fing ich zum wiederholten Mal an, zu blättern und verschiedene Größen der Szene zu googeln. Ich las mich von einer Homepage zur nächsten und schließlich lief es mir über den Weg.

Sexological Bodywork. Noch nie bewusst davon gehört, wollte ich unbedingt mehr wissen.

Schnell fand ich die Homepage des Zentrums für Sexological Bodywork in Zürich. Ich las mit Begeisterung, dass es sich um Coaching auf Basis sexuell orientierter Körperarbeit handelt. Erfuhr, dass die Methode ursprünglich aus Kalifornien stammt, relativ jung ist, aber es dort sogar als Beruf anerkannt ist. Und es auch Diplomausbildungen dafür in der Schweiz und in Deutschland gibt. Bald sollte ein dreitägiges Intensiv-Einführungsseminar in Bayern stattfinden. Ich war innerlich entbrannt und schrieb sofort eine E-Mail an den Seminaranbieter für mehr Informationen. War doch Sexualität schon einige Jahre für mich ein großes und sehr spannendes Entwicklungsfeld gewesen.

Ein paar Tage später kamen leise Zweifel.

Ich hatte bisher keine Ausbildung im Bereich der Körperarbeit. Bin ich dafür geeignet? Ich hatte auch noch nie ein Seminar zum Thema Sexualität besucht. War das etwas für mich? Ich hatte bisher außerhalb des Kontext Sex nie fremde Menschen intim berührt. Kann ich das? Ich hatte mich außerhalb dieses Kontextes auch noch nie intim von fremden Menschen berühren lassen. Möchte ich das bei so einer Ausbildung erleben?

Ein sehr zugewandtes Skype Gespräch mit dem Ausbildungsleiter konnte all diese Fragen klären.

Ich meldete mich an und erlebte den Zauber des Einführungskurses. Ich lernte, dass im Kontext Sexological Bodywork intime Berührungen zu geben großen Spaß macht. Ich lernte, dass ich und (mein Körper) sogar des Öfteren intuitiv weiß, welche Art der Berührung gerade passt. Es mir persönlich unglaubliche Räume öffnet, meinen Körper neu zu erleben, wenn ich bewusst und achtsam atme. Mich bewege. Mich berühre. Mich berühren lasse. Ich konnte erleben, dass es sehr wertvolle Arbeit ist, diese Art von körperlichem Lernen in Bezug auf Sexualität.

Nach dem Einführungsseminar bestand für mich kein Zweifel mehr.

Ich war begeistert und in einem Maß verkörpert, wie ich es vorher nicht einmal entfernt kannte. Dies hatte Auswirkungen. Auf meinen Alltag. Auf meine Sexualität. Auf meine Wahrnehmung von mir selbst. Ich entschied mich, die komplette Diplom-Ausbildung zu beginnen. Mit dem Ziel jetzt genau diese Form der Körperarbeit und des Coachings zu studieren. Um Menschen mit Methoden dieser Philosophie auf der Reise zu sich selbst begleiten zu lernen. Weg von bisher Gelerntem. Hin zu Neugierde, Exploration, Authentizität, Entwicklung und Begeisterung. In der Sexualität. Im Alltag. Im Leben. Mit sich und mit anderen.

„Du solltest was mit Sex-Coaching machen. Das wär voll dein Ding.“

Sagte meine längste und liebste Freundin vor etwa zwei Jahren zu mir, als ich ihr von damals neuen Erfahrungen und Erkenntnissen berichtet hatte. Ich war amüsiert und hab es abgetan. Daran denke ich oft zurück. Denn: Jetzt bin ich unterwegs dahin und gleichzeitig auch schon dabei.

Mit großer Begeisterung

Yvonne