Was ist Intimmassage? Achtsame Berührung und Spüren neu entdecken

Was ist eine Intimmassage?
Vielleicht hast du schon einmal danach gegoogelt. Oder du bist hier gelandet, weil du gespürt hast: Da gibt es etwas, das dich ruft. Neugier. Sehnsucht. Oder die vage Hoffnung, dich tiefer mit deinem Körper zu verbinden.
Wenn du dich fragst, was eine Intimmassage eigentlich ist und ob das etwas für dich sein könnte, dann bist du hier genau richtig. In diesem Artikel findest du keine Dienstleistung, kein Massageangebot, sondern etwas Tieferes: eine Einladung, dich selbst neu zu spüren.
Intimmassage bedeutet nicht automatisch Tantra oder Erotik
Viele Menschen verbinden mit dem Wort „Intimmassage“ sofort bestimmte Bilder oder Erwartungen: eine erotische Dienstleistung, vielleicht sogar etwas, das im Halbdunkel mit viel Rosenöl passiert. In manchen Fällen ist das so. Doch das ist nicht, worum es hier geht.
Intimmassage kann auch Teil tantrischer Praxis sein – muss es aber nicht. In meiner Arbeit geht es nicht um klassische Tantra-Massagen oder sexuelle Dienstleistungen. Sondern um achtsame, liebevolle Berührung als Teil von persönlichem Wachstum, Körperwissen und heilsamer Selbstbeziehung.
Was verstehe ich unter Intimmassage?
Wenn ich von Intimmassage spreche, meine ich keine Technik. Kein festes Ablaufmuster. Sondern eine Haltung. Eine Haltung von:
- Einvernehmlichkeit
- Klarheit und Bewusstheit
- Langsamkeit und Spürbewusstsein
- Offenheit für alles, was sich zeigt
In manchen meiner Begleitungen sprechen wir darüber, wie Intimmassage als Teil einer Partnerschaft erlebt werden kann. Oder wie du dich selbst auf achtsame Weise berühren kannst. Manchmal fließt das Thema auch in SpürÜbungen ein – besonders wenn es um die Verbindung zum Becken, zur Vulva, zum Penis oder zur sexuellen Energie geht. Immer freiwillig. Immer eingebettet in einen größeren Prozess.
Warum berühren wir alles – außer uns selbst in der Tiefe?
Unser Alltag ist voller Berührung. Doch wenn es um unsere intimsten Körperstellen geht, wird es still. Schamvoll. Tabuisiert. Dabei steckt gerade hier ein riesiges Potenzial:
- für Selbstannahme
- für sinnliche Entwicklung
- für bewusste Sexualität
Intimmassage – egal ob allein oder mit einem Menschen, dem du vertraust – kann eine Praxis sein, mit der du deine Grenzen, Wünsche und deine Lust neu kennenlernst. Nicht um etwas zu „machen“, sondern um wirklich zu spüren.
Intimmassage in der Begleitung: So kann das bei mir aussehen
Ich selbst biete keine Intimmassage als buchbare Dienstleistung an. Was ich anbiete, ist Raum: für Gespräche, SpürÜbungen, Prozesse. In manchen Fällen sprechen wir darüber, wie du dich selbst berühren kannst – oder wie ihr als Paar neue Rituale entwickeln könnt. In manchen Fällen
Das kann so aussehen:
- Du bekommst Impulse, wie du dich achtsam dem Thema annähern kannst.
- Wir sprechen darüber, was du brauchst, um dich sicher zu fühlen.
- Du probierst zuhause aus, was für dich stimmig ist.
- Du entdeckst vielleicht eine ganz neue Art, mit dir selbst in Beziehung zu sein.
Manchmal, wenn ein Prozess gewachsen ist, Vertrauen da ist und dein Körper sich langsam öffnet und dazu lernt, kann Intimmassage im Sinne von sexologischer Körperarbeit ein Teil davon werden. Nicht als Methode oder buchbare Leistung – sondern als etwas, das sich zeigen darf. Wenn ich spüre, dass es für dich ein wichtiger nächster Schritt im Prozess sein könnte, bringe ich diese Möglichkeit in den Raum.
Wichtig: Es ist kein Angebot, das du bei mir „bekommen“ kannst – sondern ein achtsamer Erfahrungsraum, der sich nur mit der Zeit öffnen kann. Immer freiwillig. Immer eingebettet. Immer geführt durch das, was in der Tiefe wirklich dran ist.
Impulse zum Ausprobieren: Wie du Intimmassage selbst erforschen kannst
Hier sind ein paar Fragen, mit denen du beginnen kannst:
- Wie fühlt es sich an, meine Hände auf meinen Unterbauch zu legen?
- Was passiert, wenn ich ganz langsam atme und dabei Kontakt zur Vulva aufnehme – ohne Ziel?
- Kann ich mit mir selbst so zärtlich sein, wie ich es mir von anderen wünsche?
Diese Art von Selbstforschung ist leise, liebevoll und kraftvoll zugleich. Du brauchst keine Technik. Nur Neugier, Geduld und die Bereitschaft, dir selbst nah zu kommen.
Häufige Missverständnisse rund um Intimmassage
1. Intimmassage ist gleichbedeutend mit Sex.
Nein. Es geht um Berührung, Wahrnehmung, Intimität. Nicht um Penetration oder Orgasmus (kann sein, muss nicht).
2. Intimmassage ist für andere – nicht für mich.
Gerade wenn du denkst, das sei nichts für dich, könnte es spannend sein zu erforschen, warum. Vielleicht wartet da eine wichtige Grenze. Oder ein bisher unerfüllter Wunsch.
3. Intimmassage braucht eine*n Profi.
Nein. Du kannst allein oder mit einer vertrauten Person erste Erfahrungen machen. Wichtig ist nicht, wer etwas tut – sondern mit welcher Haltung.
Woher kommt das Interesse an Intimmassage gerade jetzt?
Ich erlebe in meiner Arbeit, dass viele Menschen tiefer spüren möchten. Raus aus dem Kopf. Raus aus automatisierten Abläufen. Rein in echte Verbindung. Der Wunsch nach Intimmassage ist oft ein Ausdruck von:
- tiefer Sehnsucht nach bewusster Sexualität
- dem Wunsch, sich selbst wieder zu spüren
- der Suche nach Grenzen und Sicherheit
- der Frage: „Darf das gut sein? Und darf es leicht sein?“
Wenn dich das Thema ruft, dann bleib dran
Du musst nicht sofort alles verstehen. Du darfst dich annähern. Intimmassage kann ein Wort sein, das dich triggert – oder anzieht. In beiden Fällen lohnt es sich, genauer hinzufühlen.
Wenn du möchtest, begleite ich dich gern dabei. Vielleicht ist der SpürÜbungen Deep Dive etwas für dich. Oder du trägst dich in meinen Newsletter ein, um bei neuen Impulsen, SpürÜbungen und Online-Abenden rund um bewusste Sexualität dabei zu sein.
Als Dankeschön warten verschiedene Impulse und Ideen für SpürÜbungen zum Einstieg auf dich.
Fazit: Intimmassage kann eine Einladung sein
Nicht jede*r muss sich mit Intimmassage beschäftigen. Aber wenn dich das Wort erreicht, dann gibt es vielleicht etwas in dir, das mehr Verbindung will. Mehr Spüren. Mehr Bewusstsein. Vielleicht sogar mehr Lust.
Und genau dafür gibt es Wege. Achtsame, sanfte, zutiefst menschliche Wege. Ich freue mich, wenn ich dich ein Stück begleiten darf.
Foto von Jannes Jacobs auf Unsplash