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Juli 18, 2017

Verbundenheit beim Sex – ein Muss, damit er gut ist?

leuchtendes Herz

Diese Frage beantworte ich für mich mit einem Ja. Doch worauf genau kommt es an? Verbundenheit heißt nicht unbedingt, dass der Sex sehr nah und kuschelig sein muss. Auch wenn es mal leidenschaftlich ist oder gar rau wird, kann Sex sich sehr verbunden anfühlen. Und was bedeutet dabei eigentlich gut?

Mit Sex meine ich hier Partner-Sex.

Also mit deinem Liebsten bzw. deiner Liebsten. Deine, vielleicht sogar heiße, Affäre. Deine Freundschaft+. Den spontanen One-Night-Stand. Oder den Partner bzw. die Partnerin mit dem/der du momentan Sex hast, ganz egal wie du euer Verhältnis bezeichnest. Also immer dann, wenn du einem anderen Menschen begegnest, mit ihm intim bist, Lust und Erregung teilst.

Und mit Verbundenheit meine ich das Gefühl von …

… Einheit oder Fluss, der Auflösung eigener Körpergrenzen oder vielleicht fällt dir selbst noch eine viel bessere Beschreibung ein. Ich bin mir sicher, dass du eine Idee davon hast, was ich meine und das auch schon mal selbst erlebt hast.

Meiner Erfahrung nach geht dieses Gefühl nicht zwingend mit viel Aktion einher.

Oft ist es für mich so, dass diese Momente eher von Langsamkeit geprägt sind. Von viel Spüren. Genießen. Innerlichem Beben und mich dabei kaum bis wenig und auf jeden Fall sehr fließend bewegen. Wie ist es für dich? Wann spürst du dieses besondere Gefühl? An welche konkreten Situationen erinnerst du dich?

Vielmehr hat es mit einem Zelebrieren von Lust zu tun.

Idealerweise sind beide Partner erregt und in ihrer Lust. Zelebrieren gemeinsam. Zeigen sich auch in ihrer Lust. Authentisch. Offen. Mutig. Sich dadurch verletzlich machend. Vielleicht schafft das diese spezielle, tiefe Verbindung. Hast du schon mal darüber nachgedacht, wie das für dich zusammenhängt?

Guter Sex – was kann das sein?

Ich kann es für mich nicht konkret an Stellungen, Spielarten, der Dauer, dem Partner oder etwas anderem Äußerlichen festmachen. Bei mir kommt es auf mein Gefühl dabei an. Möglicherweise ist das bei dir ähnlich. Letztlich meine ich mit gut ein individuelles, besonderes Gefühl von erfüllt sein beim Sex.

Zum Erleben von erfülltem Sex, hilft es, wenn du weißt, was du dafür brauchst.

Denn dann hat Sex überhaupt erst die Chance gut zu sein. Weiter erhöht es die Chancen, wenn du dich mit dem, was du dir wünscht und brauchst verständlich machen kannst. Du so deinen Gegenüber leiten kannst für euer Zusammenspiel. Damit auch passiert, was dich erregt und deine Lust fördert, dich unterstützt, dich mutig zu öffnen und dich zu zeigen. Verletzlich zu sein.

Dafür braucht es auch Vertrauen.

In deinen Partner, klar. Darin, dass er nur tut, was du auch möchtest. Dafür, dass du ausdrücken magst, was du brauchst und dir wünscht. Und was braucht es noch? Richtig, die Fähigkeit dir selbst zu vertrauen. Die Kompetenz zu wissen und zu bemerken, was du gerade fühlst und brauchst. Dir wünscht. Mit deinem Geist. Und deinem Körper. Genauer gesagt:

Es braucht eine feste und wahre Verbindung mit dir selbst.

Und zwar so, dass du situativ mit dir, deinem Körper und auch mit deinem Genital in Verbindung bist. Wahrnehmen kannst, was du als ganzes Wesen gerade fühlst, brauchst und dir wünscht. Um das in Einklang mit dem Fühlen, den Bedürfnissen und Wünschen deines Gegenübers umsetzen zu können. Idealerweise ist dein Gegenüber auch auf diese Weise in Verbindung mit sich selbst.

Aus dieser Verbindung mit dir selbst einem Gegenüber begegnen.

Das ist eine hohe Kunst. Und fucking amazing. Ich selbst habe während meiner Ausbildung zum Sexological Bodyworker eine mir neue Qualität dieser Verbindung mit mir kennengelernt. Das hat mein Erleben von Partner-Sexualität grundlegend verändert. Vorher habe ich bewusst nichts vermisst und doch geahnt, dass in diese Richtung noch mehr gehen könnte. Und auch jetzt noch ist es eine Reise. Wenn du dich in diese Richtung entdecken möchtest:

Diese Art der Präsenz ist lernbar.

Und wenn du das Gefühl hast, du bist beim Erleben von Partner-Sex schon da, wo du sein möchtest, weiter so. Dann bist du vielleicht schon in tiefer Verbindung mit dir selbst dabei. Und wenn du das Gefühl hast, du bist noch nicht da, wo du sein möchtest, schau bei deiner Entdeckung freundlich auf dich.

Reflexion und Bewusstheit darüber was ist, ist eine Grundvoraussetzung für diese Präsenz.

Es lohnt sich also genau hinzuschauen. Du kannst dir folgende Fragen stellen: Wie erlebe ich mich beim Sex? Und dazu gehören Geist und Körper … Kann ich wahrnehmen und ausdrücken, was ich fühle, brauche und mir wünsche? Wie verbunden bin ich bei allem zunächst mit mir selbst? Mit meinem Körper und mit meinem Genital. Und darüber hinaus mit meinem Partner? Denn:

Du bist der wichtigste Mensch in deiner Sexualität – sei in Verbindung mit dir.

Wenn du dich bei allem, was du erlebst, achtest … mit deinem Geist, deinem Körper und deinem Genital … mit dem was du fühlst, brauchst und dir wünscht … einen Weg findest, dies in Einklang mit deinem Gegenüber umzusetzen und zu leben … immer dann kann es sich sehr verbunden anfühlen. Weil du vor allem mit dir selbst in Verbindung bist.

Du sehnst dich nach dem Gefühl von Verbundenheit beim Sex? Im Coaching findest du deinen Weg dort hin.

Ich wünsche dir große Freude beim Verbinden

Yvonne